Kaiser-Natron gibt es seit etwa 80 Jahren.
Natron selbst war schon im alten Ägypten bekannt. Dort gewann man es aus den Seen des Tales Natron (Wady Natrun) in Unterägypten, wo es auch heute noch von Natur aus vorkommt.
In Europa gewinnt man Natron heute aus natürlichem Kochsalz, bei dem das Chlor gegen Karbonat = Kohlensäure ausgetauscht wird. Dieses Verfahren, nach seinem Erfinder "Solvay-Verfahren" genannt, liefert ein Produkt von höchster Reinheit und angenehm mildem Geschmack.
Kaiser-Natron wird nach strengen europäischen Reinheitsforderungen hergestellt und ist ein reines doppeltkohlensaures Natron.
Welche Eigenschaften hat es?
1. Kaiser-Natron bindet und neutralisiert alle Säuren und wandelt sie in neutrale Salze und sprudelnde Kohlensäure um.
2. Es ist mild alkalisch und kann daher auch innerlich angewendet werden, um z. B. eine gelegentlich auftretende Übersäuerung des Magens zu korrigieren.
3. Hartes kalkhaltiges Wasser wird durch Kaiser-Natron weicher, da seine Karbonat-Ionen mit einem Teil der härtebildenden Kalzium-Ionen unlösliche Verbindungen eingehen, die ausfallen und sich absetzen.
4. In heißem Wasser verliert Natron seine Kohlensäure und wandelt sich um in das stärker alkalische Natriumkarbonat. Beim Kochen unter Zusatz von Kaiser-Natron werden deshalb die hartfaserigen, aus Zellulose bestehenden Pflanzenteile aufgeschlossen und schneller weich, z. B. bei Hülsenfrüchten und Kohlarten.
Einige Tipps für den Einsatz von Kaiser-Natron:
Aufstoßen:
Aufstoßen nach reichlichen, schweren Mahlzeiten, Kuchen, Kaffee, Sahne und Süßigkeiten werden rasch beseitigt:
1 Teelöffel oder 2 Tabletten auf 1 Glas Wasser.
Zur Mund- und Zahnpflege:
1 - 2 Tabletten oder 1 gestrichenen Teelöffel auf 1 Glas kaltes oder lauwarmes Wasser, kräftig damit spülen und gurgeln - auch gegen Mundgeruch. Saure Speisereste zwischen den Zähnen werden neutralisiert; damit wird der gefürchteten Karies vorgebeugt. Zahn-Prothesen verlieren in der Lösung unangenehmen Geruch und Geschmack.
Badezusatz:
Ein Bad in mit dem Natron enthärtetem Wasser fördert die Durchblutung, entsäuert und erfrischt.
Die durch die Altersforschungs-Institute bekannt gewordene russische Ärztin Dr. Olga Lepeschinskaja schreibt regelmäßigen Natron-Vollbädern eine verjüngende Wirkung zu: 1-2 Beutel à 50 g auf ein Vollbad.
Backsoda (Baking Soda):
Unter dieser Bezeichnung ist Natron in England und Amerika bekannt, wo es vielfach an Stelle von Backpulver gebraucht wird. Wenn Sie mal keines im Haus haben, nehmen Sie einfach 5g des Produktes auf 500g Mehl und fügen dem Teig kurz vor dem Abbacken 6 Esslöffel Essig hinzu.
Gurkensalat:
Eine Messerspitze verhindert oft das stundenlange, unangenehme Aufstoßen.
Hülsenfrüchte:
Durch 1 Teelöffel auf 1 Liter Kochwasser werden Hülsenfrüchte schneller weich und bekömmlicher.
Eierschnee:
1 Prise des Produktes erleichtert das Schlagen und lockert den Eierschnee auf.
Kaffee und Tee:
Hartes Wasser schadet dem Aroma von Kaffee und Tee. Ein Zusatz von dem Natron macht das Wasser wunderbar weich. Das Aroma kann sich voll entfalten. 1 Messerspitze ins Brühwasser oder direkt in die Kanne geben.
Obst:
Stark saure Früchte, wie Johannisbeeren, Stachelbeeren, Rhabarber werden im Geschmack angenehm abgerundet und bekömmlicher, außerdem spart man bei der Zubereitung Zucker und damit Kalorien:
1 Messerspitze auf 1 kg Früchte. Rohes Obst sollte niemals ungewaschen genossen werden. Besser als klares Wasser reinigt eine Kaiser-Natron-Lösung: 1 - 2 Teelöffel auf 1 Liter Wasser.
Thermosflaschen und -kannen
verlieren den muffigen Geruch, wenn man heißes Kaiser-Natron-Wasser (2 - 3 Teelöffel auf 1 Liter Wasser) einige Zeit darin stehen lässt.
Gerüche bindet Kaiser-Natron nicht nur im Kühlschrank.
Wenn man dem Abwaschwasser etwas Natron hinzufügt, verschwinden Fisch- und Zwiebelgerüche von Geschirr und Händen, besonders bewährt bei Holzlöffeln und -brettchen.
Geschirrspülmaschinen:
Nach dem Ausräumen der Maschine einen Esslöffel voll auf den Boden streuen, das bindet die Gerüche.
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